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"Begrifferklärungen" - Gold (lateinisch: Aurum) Chemie und Geschichte: |
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Im 4. Jahrtausend vor Christus machten ein paar ägyptische Arbeiter eine Entdeckung: Unter einer Feuerstelle war durch Zufall ein wenig im Boden enthaltenes Gold geschmolzen und hatte sich nach seiner Abkühlung in einen funkelnden Brocken verwandelt.
Diesen Reiz des gelblichen Edelmetalls - begleitet von vielen Mythen - hat sich
Gold durch die Jahrtausende bewahrt: Vom Kultgegenstand und als Totenbeigabe über Zahlungsmittel bis hin zum Mordmotiv hat Gold eine bewegte Geschichte hinter
sich und wird es wohl auch in der Zukunft haben.
Gold löst sich jedoch zum Beispiel in wässrigem Kaliumcyanid (und wird so großtechnisch und im Bergbau aus dem Golderz gewonnen) oder im so genannten Königswasser - einer Mischung aus konzentrierter Salzsäure (3 Teile) und konzentrierter Salpetersäure (1 Teil). Was hier allerdings das Gold löst, ist nicht die Säure, sondern das atomare Chlor, das in diesem hochgiftigen Gebräu vorliegt. Gold ist am Aufbau der 16 km starken Erdkruste mit nur 0,0000005 Gew.% beteiligt - das entspricht einer Konzentration von 0,005 g/t. Damit steht es erst an 75. Stelle in der Häufigkeitstabelle der Elemente. Ein Abbau der Goldvorkommen ist wirtschaftlich nur an den Stellen durchführbar, wo eine Goldkonzentration von mindestens 2,5 g/t erreicht wird. Aus 3 Tonnen Gestein werden durchschnittlich nur 1 Unze (=31,1 g) Gold gewonnen. Im reinen Zustand ist Gold (als Feingold 999/000 fein) zu weich und wird deshalb in dieser Form, ausser zur Goldbarren-Herstellung als Anlage für dem Finanzmarkt kaum verarbeitet, sondern zumeist mit anderen Metallen legiert - dadurch wird es härter, aber auch preisgünstiger.Gold kommt fast nur in metallischer Form, man spricht hier von gediegen, vor. Große Goldnuggets sind ausgesprochen selten. Meist kommt es in Form von Flittern, kleinen Körnchen oder auch moosartig daher. Auch ist es nie reines Gold. Es ist stets mit Silber und kleineren Mengen Kupfer legiert. Experten können aufgrund dieser Tatsache bestimmen, woher das Gold stammt.
Der größte bis heute gefundene Nugget, der sog. Holtermann-Nugget, wurde 1872 in Australien gefunden und wog sage und schreibe 214,32 kg. Ebenfalls von dort kommt der Nugget mit dem höchsten Feingehalt. Bei einem Gewicht von 70,92 kg erbrachte er 69,92 kg Feingold. Das entspricht einem Wert (Kurs vom 01.08.2004) von circa 698.500,-- Euro! Wichtigste Produzenten sind USA, Russland Südafrika und Kanada. Gold ist aber überall auf der Welt vorhanden und noch nicht mal selten. Ob auf den Kontinenten, im Meer, ja sogar in uns selbst. Die Konzentration und die Form des Goldes sind jedoch recht unterschiedlich. Normalerweise kommt Gold in der 15 km starken Erdkruste mit einer Konzentration von 0,005 g/Tonne vor. Das sind zwar schätzungsweise insgesamt 30 Milliarden (!) Tonnen Gold, doch oft lohnt sich ein wirtschaftlicher Abbau nicht. Schätzungen gehen davon aus, dass alles bis heute weltweit geförderte Gold (in etwa 95.000 Tonnen) noch zu über 90% vorhanden ist. Alles Gold der Welt ergäbe einen Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 18 m. Neben Silber und Kupfer gehört Gold zu den drei besten Leitern von Wärme und elektrischem Strom. Die extreme Dehnbarkeit von Gold ist rekordverdächtig. So kann Gold zu einem Goldblatt von 1/10.000 mm Stärke verarbeitet (gehämmert) werden, eine Unze Gold (31,1 g) kann, ohne zu reissen, zu einem Faden von 56 Kilometer Länge gezogen werden.
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