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"Begrifferklärungen" - Gold (lateinisch: Aurum) Chemie und Geschichte:

Chem. Zeichen

AU

Farbe

gelb

Ordnungszahl

79

Atomgewicht

197,2

Dichte (spez. Gewicht)

19,3 g/cm³

Schmelzpunkt

1.063 °C

Siedepunkt

2.700 - 2966 °C

Härte (n. Brinell)

18,5 - 25

Zugfestigkeit 131 n/mm²

Bruchdehnung

24 - 50

Ritzhärte (n. Mohs)

2,4

 

Im 4. Jahrtausend vor Christus machten ein paar ägyptische Arbeiter eine Entdeckung: Unter einer Feuerstelle war durch Zufall ein wenig im Boden enthaltenes Gold geschmolzen und hatte sich nach seiner Abkühlung in einen funkelnden Brocken verwandelt. Diesen Reiz des gelblichen Edelmetalls - begleitet von vielen Mythen - hat sich Gold durch die Jahrtausende bewahrt: Vom Kultgegenstand und als Totenbeigabe über Zahlungsmittel bis hin zum Mordmotiv hat Gold eine bewegte Geschichte hinter sich und wird es wohl auch in der Zukunft haben.

Der Name Gold ist vermutlich abgeleitet vom indogermanischen "ghel", was soviel heißt wie "blank" oder "schimmernd". Verwandte Wörter wären auch "glänzend", "gelb" und "glühend". Der griechische Begriff für Gold "chrysos" taucht heute noch in vielen Edelsteinnamen auf (z.B.: Chrysokoll, Chrysopras,...)


Heute wie damals steht das Wort "Gold" für wertvoll und kostbar. In Verbindung mit einem weiteren Adjektiv werden ganz andere wertvolle Gegenstände bezeichnet, wie das "Schwarze Gold" - lat. Aurum-Nigrum (Erdöl, Kohle), das "Weiße Gold" (Marmor, Salz, Porzellan) oder das "Gold des Meeres" (Korallen) und nicht zuletzt das "Gold des Mannes", seine Haarpracht.
Als Schmuck wird Gold seit ca. 2500 vor Chr., als Währung seit ca. 2000 vor Chr. verwendet. Reines Gold (also Feingold mit 999 Anteilen Gold) ist sehr weich. Goldfälschungen (Aurifikationen) werden bereits seit dem Bestehen als Zahlungsmittel in der Antike zur unrechtmässigen Bereicherung angefertigt.


Gold ist das wohl bekannteste der vier auf der Erde existierenden Edelmetalle (Gold, Platin, Rhodium und Silber). Diese werden von Sauerstoff nicht angegriffen. Alle anderen Metalle nennt man Unedelmetalle. Gold ist ca. 1/3 schwerer als die meisten anderen Metalle (es steht daher in der Periodentabelle, auch Periodensystem genannt, in der ersten Nebengruppe zwischen Quecksilber und Blei). Gold ist ein gelb glänzendes, dehnbares und chemisch widerstandsfähiges Edelmetall. Gold ist chemisch gesehen äusserst reaktionsträge. Feuchte Luft, Sauerstoff oder die härtesten Säureattacken übersteht Gold unbeschadet. Damit widersteht dieser Werkstoff natürlichen und industriellen Produktionsbedingungen und macht es zu einem korrosionsfesten Werkstoff.
Gold löst sich jedoch zum Beispiel in wässrigem Kaliumcyanid (und wird so großtechnisch und im Bergbau aus dem Golderz gewonnen) oder im so genannten Königswasser - einer Mischung aus konzentrierter Salzsäure (3 Teile) und konzentrierter Salpetersäure (1 Teil). Was hier allerdings das Gold löst, ist nicht die Säure, sondern das atomare Chlor, das in diesem hochgiftigen Gebräu vorliegt.

Gold ist am Aufbau der 16 km starken Erdkruste mit nur 0,0000005 Gew.% beteiligt - das entspricht einer Konzentration von 0,005 g/t. Damit steht es erst an 75. Stelle in der Häufigkeitstabelle der Elemente. Ein Abbau der Goldvorkommen ist wirtschaftlich nur an den Stellen durchführbar, wo eine Goldkonzentration von mindestens 2,5 g/t erreicht wird. Aus 3 Tonnen Gestein werden durchschnittlich nur 1 Unze (=31,1 g) Gold gewonnen. Im reinen Zustand ist Gold (als Feingold 999/000 fein) zu weich und wird deshalb in dieser Form, ausser zur Goldbarren-Herstellung als Anlage für dem Finanzmarkt kaum verarbeitet, sondern zumeist mit anderen Metallen legiert - dadurch wird es härter, aber auch preisgünstiger.

Gold kommt fast nur in metallischer Form, man spricht hier von gediegen, vor. Große Goldnuggets sind ausgesprochen selten. Meist kommt es in Form von Flittern, kleinen Körnchen oder auch moosartig daher. Auch ist es nie reines Gold. Es ist stets mit Silber und kleineren Mengen Kupfer legiert. Experten können aufgrund dieser Tatsache bestimmen, woher das Gold stammt.
Das in den ursprünglichen Lagerstätten gefundene Gold nennt man Berggold. Hier kommt es in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Um ein paar Gramm Gold zu gewinnen, muß eine Tonne Gestein bergmännisch abgebaut und verarbeitet werden!
Das im Laufe der Jahrmillionen von Wind, Eis und Regen abgetragene Material findet sich in den Läufen von Bächen und Flüssen wieder. Hier spricht man von Seifengold.

Kleines, gediegenes Goldnugget

vergrössert, Originalgrösse ca. 8-9mm, 

(Farbverfälschung durch Blitzlicht)

 

Der größte bis heute gefundene Nugget, der sog. Holtermann-Nugget, wurde 1872 in Australien gefunden und wog sage und schreibe 214,32 kg. Ebenfalls von dort kommt der Nugget mit dem höchsten Feingehalt. Bei einem Gewicht von 70,92 kg erbrachte er 69,92 kg Feingold. Das entspricht einem Wert (Kurs vom 01.08.2004) von circa 698.500,-- Euro!

Wichtigste Produzenten sind USA, Russland Südafrika und Kanada. Gold ist aber überall auf der Welt vorhanden und noch nicht mal selten. Ob auf den Kontinenten, im Meer, ja sogar in uns selbst. Die Konzentration und die Form des Goldes sind jedoch recht unterschiedlich. Normalerweise kommt Gold in der 15 km starken Erdkruste mit einer Konzentration von 0,005 g/Tonne vor. Das sind zwar schätzungsweise insgesamt 30 Milliarden (!) Tonnen Gold, doch oft lohnt sich ein wirtschaftlicher Abbau nicht. Schätzungen gehen davon aus, dass alles bis heute weltweit geförderte Gold (in etwa 95.000 Tonnen) noch zu über 90% vorhanden ist. Alles Gold der Welt ergäbe einen Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 18 m.

Neben Silber und Kupfer gehört Gold zu den drei besten Leitern von Wärme und elektrischem Strom. 

Die extreme Dehnbarkeit von Gold ist rekordverdächtig. So kann Gold zu einem Goldblatt von 1/10.000 mm Stärke verarbeitet (gehämmert) werden, eine Unze Gold (31,1 g) kann, ohne zu reissen, zu einem Faden von 56 Kilometer Länge gezogen werden.

 

Umrechnen von Masseinheiten:
1 oz. (troy) = 31.10 Gramm
1 oz. (troy) = 20 dwt (20 penny weight)
1.55 grams = 1 dwt (1 penny weight)
1.0 grams = 15.43 gr (15.43 grains)

Troy Measurement:
1 Troy pound = 5760 Grains
1 Troy Pound = 12 Troy Ounces
1 Troy Ounce = 480 Grains
1 Troy Ounce = 20 Pennyweights
1 Pennyweight = 24 Grains

Metric Conversion:
1 Troy Ounce = 31.103 Gramm
1 Pennyweight = 1.555 Gramm
15.432 Grains = 1 Gramm
1 Grain = 0.0648 Gramm


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